Plenumsreferate

Plenumsreferate am Morgen, 09:05 bis 10:30 Uhr

Aktueller Stand der politischen Diskussion der BöB-Revision

Regula Rytz, Nationalrätin und Präsidentin Grüne

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Die nationalrätliche Kommission für Wirtschaft und Abgaben berät zurzeit in den Kommissionen den Entwurf des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB). Die Totalrevision hat einerseits zum Ziel, die öffentliche Beschaffung von Bund und Kantonen zu harmonisieren. Andererseits soll damit auch das 2012 revidierte WTO-Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen (GPA) umgesetzt werden. Schafft es das Parlament, dieses wichtige Gesetz zu verabschieden und wenn ja, bis wann? Das Referat erläutert die umstrittenen Punkte in der aktuellen politischen Diskussion und zeigt einen Fahrplan auf, bis wann das Gesetz in Kraft treten könnte.

Öffentliche Beschaffungen von IKT: Herausforderungen der Zukunft

Pierre Broye, Direktor des Bundesamts für Bauten und Logistik BBL
Bruno Gygi, Leiter KBB und Rechtsdienst BBL

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Die raschen Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologie, der von den Marktteilnehmern angebotenen Leistungen und der Bedürfnisse der Nutzer stellen alle an öffentlichen IKT-Beschaffungen beteiligten Akteure ständig vor neue und jeden vor andere Herausforderungen. Alle verfolgen zurzeit gespannt, ob und gegebenenfalls wie sich die Revision des Beschaffungsgesetzes auf künftige IKT-Beschaffungen auswirken könnte. Die Referenten beleuchten die wesentlichsten Herausforderungen und mögliche Chancen aus der Sicht einer zentralen Vergabestelle des Bundes.

Micro-Services als Schlüssel zum Erfolg für nachhaltige IT-Strategien

Andreas Amsler, Projektleiter Liip AG

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IT-Projekte der öffentlichen Hand werden oft in Grossvolumen-Aufträgen gemäss detaillierten Anforderungskatalogen ausgeschrieben und minutiös überwacht. Dennoch hören wir viel von Überschreitungen von Zeit und Kosten und wenig von erfüllten Erwartungen und Innovationen; von Auftraggebern, die sich vorbeugend schützen, und von Lieferanten, die frustriert jede Art von Kreativität begraben. Dieses Referat versucht, einen neuen Lösungsweg aufzuzeigen. Er ist vom Internet inspiriert, wo scheinbar ein Chaos herrscht, kaum Koordination besteht, weltweit unendlich viele Akteure mitmischen – und dennoch entsteht Innovation, wirken all diese Umstände beschleunigend aber auch stabilisierend zugleich. Das Referat erläutert die Chance von Micro-Services für die öffentliche Hand. Wie diese viele der Probleme der ICT-Beschaffung beseitigen können und nachhaltige Innovation, auch bei der öffentlichen Hand, ankurbeln. Zuletzt zeigt der Referent auf, welches erste mögliche Massnahmen für die betroffenen Institutionen sind.

Podiumsgespräch am Nachmittag, 15:30 bis 16:30 Uhr

Moderation: Dr. Matthias Stürmer, Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit, Universität Bern

Podiumsgespräch zu Chancen und Grenzen von Transparenz im Beschaffungswesen

Adrian Lobsiger, Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter EDÖB
Regula Rytz, Nationalrätin und Präsidentin Grüne
Anja Nyffenegger, Geschäftsführerin und Inhaberin der cmp11 GmbH
Thomas Fischer, Leiter Beschaffungskonferenz des Kantons Bern

Der Bundesrat schafft im neuen Beschaffungsgesetz einerseits mehr Transparenz durch die jährliche Publikation aller Beschaffungen ab 50'000 Franken. Andererseits will er künftig das Beschaffungswesen vom Öffentlichkeitsgesetz komplett entkoppeln. Dagegen hat der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) medienwirksam protestiert. Wie begründet er seine Haltung und was ist die Erfahrung von Beschaffungsstellen mit dem Öffentlichkeitsprinzip? Im abschliessenden Podiumsgespräch wird über Chancen und Grenzen von Transparenz im Beschaffungswesen diskutiert.