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Inverted Classroom bei der Open Data Vorlesung 2017

Im Rahmen der Förderung Innovative Lehre (FIL) erhält die Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut für Wirtschaftsinformatik im Frühlingssemester 2017 Personalmittel, um den Wechsel auf das Inverted Classroom Prinzip (auch Flipped Classroom genannt) in der bereits bestehenden Open Data Vorlesung umzusetzen. Bei dieser Inverted Classroom Umstellung werden die technischen Inhalte der Open Data Programmierübung (HTML, CSS, JavaScript, D3.js etc.) nicht mehr wie bis anhin durch Frontalunterricht, sondern mittels Lernvideos im Selbststudium vermittelt. Die Studierenden schauen sich zuhause die Videos an und überprüfen ihr Wissen anhand von Kontrollfragen. Unterstützend sind dabei Leitfragen, über die sich die Studierenden Gedanken machen können währendem sie die Videos anschauen, sowie weiterführende Links zu den Lerninhalten. Ob sie überhaupt ein bestimmtes Video überhaupt anzuschauen brauchen, können sie anhand eines Vorwissenstests bestimmen. Die Präsenzzeit wird dazu genutzt, offen gebliebene Fragen zu klären und die erworbenen Programmierfähigkeiten zur Entwicklung einer eigenen Open Data App anzuwenden.

Das Inverted Classroom Prinzip im Rahmen der Open Data Vorlesung ermöglicht so einerseits, auf das unterschiedliche Vorwissen der Studierenden einzugehen, denn insbesondere HTML und CSS beherrschen einige bereits sehr gut zu Beginn der Veranstaltung, andere jedoch noch gar nicht. Andererseits können sich die Studierenden mit den Lernvideos die technischen Grundlagen in ihrem eigenen Lerntempo aneignen und den gelernten Programmier-Code direkt an ihrem persönlichen Computer ausprobieren. Dieses Wissen brauchen sie, um im Rahmen der Präsenzphase eine neue, interaktive Datenvisualisierung zu entwickeln. Für die fachlich vertiefte Auseinandersetzung der Daten stehen den Studierenden über ein Dutzend so genannte Data Coaches aus der Verwaltung (Bund, Kanton, Stadt), öffentlichen Stellen (SNF, SBB, BernMobil etc.) und von Unternehmen (bspw. Deloitte) und NGOs (bspw. Smartvote) zur Verfügung. Die fertig entwickelten Web Applikationen werden im Open Data Show Room veröffentlicht, wo inzwischen über 50 Anwendungen aus den Bereichen Finanzen, Umwelt, Verkehr, Bildung etc. zugänglich sind.